Havixbeck –
Ein Jahr später als ursprünglich geplant werden die Sanierung des Schwimmerbeckens und Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Integration im Havixbecker Freibad starten. Dies wurde im Sozialausschuss bemängelt, dennoch sprachen sich die Mitglieder für die vorgestellten Planungen aus.
Von Klaus de Carné
Das Havixbecker Freibad ist überwiegend bei Familien beliebt und eine gute Abwechslung im Sommer. Seit einiger Zeit ist die Aufarbeitung des Bads in der Diskussion. Die barrierefreie Umgestaltung sowie Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Integration und Attraktivitätssteigerung des Freibads stehen auf der Agenda. Dafür gibt es Fördermittel, die nun fleißig verplant werden. Im Sozialausschuss hörten die Mitglieder am Dienstagabend den Ausführungen von Fachbereichsleiter Dirk Wientges aufmerksam zu. „Alles ganz prima“, so die einhellige Meinung, aber leider wird das Projekt erst im Jahr 2022 angepackt. Dies wurde doch bemängelt. Einstimmigkeit herrschte bei der Abstimmung zum Beschluss.
Das Projekt umfasst zwei große Teile (siehe Grafik). Im Vordergrund steht die Sanierung des Schwimmerbeckens in einer Edelstahlausführung. Zusätzlich gehören dazu: der Beckenumgang des Nichtschwimmerbeckens, der Bereichsübergang Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sowie der Aufenthaltsbereich Beckenumgang Schwimmerbecken. Die Gesamtkosten liegen bei 1,6 Millionen Euro. Die Förderung beträgt 1,2 Millionen Euro.
Damit soll es noch nicht genug sein. Der zweite Teil der Sanierung zieht sich durch das ganze Bad. Dazu gehören: der Eingangsbereich, der Vorplatz mit Zu-und Ausgang sowie der Innenbereich mit Gastronomie. Die Wegeführung von den Umkleidekabinen wird neu überarbeitet. Die Gesamtkosten für Teil zwei belaufen sich auf 255 000 Euro. Es ist eine Förderung von 229 000 Euro beantragt.
Verschiedene Konzepte sind für die gesamt Sanierung angestoßen. Für das Schwimmerbecken sind einige Erneuerungen zu bedenken. Die Errichtung des Beckens findet innerhalb des derzeitigen Beckens statt. Die Anhebung des Wasserspiegels um rund 28 Zentimeter muss sein, damit entfällt die bekannt Ablaufrinne. Der Wasserspiegel ist künftig bündig mit den Beckenumgang. Die Erhöhung der Wassertiefe auf der westlichen Seite erfolgt von derzeit 1,29 Meter an der flachsten Stelle auf 1,36 Meter. Erhalten bleiben die derzeitigen Wassertiefen an den Startblöcken.
Die Erhöhung der Wassertiefe ist an der Sprunganlage notwendig. Sie wird von derzeit 3,49 Meter auf 3,62 Meter vertieft. Die Herstellung von Schwimmstreifen-Markierungen sind notwendig, aber nur dort und nicht an den Beckenwänden. Der Ausbau als Wettkampfbecken erfolgt nicht.
Überplant wird auch das Wasserkreislaufsystem, das nicht mehr den Vorgaben der Bäderrichtlinien entspricht. Dazu ist die Herstellung eines vertikalen Systems zur Einspeisung des Reinwassers in die Becken erforderlich. Dabei ist die Einleitung des gesamten Beckenwassers in einen neuen Schwallwasserbehälter notwendig.
„Die verschiedenen Konzepte verdeutlichen, dass für die Umsetzung der Maßnahme, neben der Herstellung des Edelstahlbeckens, zahlreiche Gewerke erforderlich sind, die zeitlich aufeinander abzustimmen sind“, so Fachbereichsleiter Wientges. Vorgesehen war ein Baubeginn am 1. September diesen Jahres, unmittelbar nach der Badesaison. Alle Planungsarbeiten waren auf diesen Termin hin ausgerichtet.
Nun verschiebt sich das ganze Projekt um ein Jahr auf September 2022. „Zudem ist zu berücksichtigen, dass das Baugenehmigungsverfahren erfahrungsgemäß vier bis sechs Monate dauert“, so Wientges. Dem aktuellen Projektfortschritt entsprechend wurde noch kein Bauantrag eingereicht. Die Baugenehmigung sei Ende des Jahres zu erwarten.